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Erwin Allemann liebt es kurz und prägnant. Seine Selbstbeschreibung lautet “Denker. Visionär. Macher” – und das umreißt erstaunlich gut die vielen Facetten dieses Schweizer Unternehmers aus dem Kanton Bern. Bereits 1989 machte er sich selbständig, gründete sein eigenes Unternehmen und lenkte es durch die Unwegsamkeiten der sich wandelnden IT-Branche. Immer mit einem neugierig suchenden Blick für Innovationen, viel Enthusiasmus und der ihm eigenen Art, sich neuen Herausforderungen unerschrocken zu stellen.

Schlank und flexibel aber gross in der Umsetzung: Das ist die Maxime von it2day und gleichzeitig die Vorgabe für alle kleinen, mittleren, großen und sehr großen Projekte, die  Erwin Allemann mit it2day für seine Kunden umsetzt.

Seit 2016 befindet sich Wildix – neben einem anderen Hersteller aus der IP-Telefonie – im Portfolio von it2day. Wir haben mit Erwin Allemann ein Gespräch darüber geführt, wie er die bisherige Zusammenarbeit mit Wildix einschätzt.


Guten Tag Herr Allemann! It2day ist seit 2016 Wildix-Partner. Wie ist diese Partnerschaft zustande gekommen?


Ich bin mit meinem Unternehmen bereits seit 17 Jahren im Bereich der VoIP-Lösungen tätig. Wir sind langjährige Swyx-Partner. Gleichzeitig ist die IP-Telefonie immer noch ein junges Produkt. Alles ist in Bewegung. Daher waren wir auf der Suche nach einem zweiten Produkt, das wir in unser Portfolio aufnehmen wollten. Es war uns wichtig, dass es sich dabei um ein innovatives Produkt handelt, keine Standardlösung alten Stils. Über unseren Partner PrimeNet und die exzellente Beratung von Martin Blöchlinger haben wir vor zwei Jahren Wildix kennengelernt.

Was hat sich für Sie verändert, seit Sie Wildix im Portfolio haben?

Wir schätzen es sehr, dass wir mit Wildix und Swyx heute über zwei VoIP-Produkte mit zwei komplett anderen Ansätzen in unserem Portfolio verfügen und unseren Kunden je nach Bedarf die bestmögliche Lösung anbieten können. Beide Produkte weisen Stärken und Schwächen auf. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass diese Stärken respektive Schwächen immer in Relation zu den Kundenbedürfnissen zu sehen sind. Lassen Sie mich das kurz veranschaulichen:

Ein Kunde führt mit uns von it2day ein Projekt zur Erneuerung der im Unternehmen genutzten Kommunikationslösung durch. Der Kunde verfügt über eine unternehmensinterne IT-Abteilung und macht es zur Vorgabe, dass er die TK-Anlage zu einem späteren Zeitpunkt zu 90 % selbst administrieren möchte. Die Swyx-Lösung erlaubt dem Kunden das recht problemlos: es läuft alles auf einem Windows-Interface, die Admin-Oberfläche ist für die mit der Windows-Umgebung vertrauten IT-Fachleuten gut zu verwalten. Dass damit auch Einschränkungen einhergehen, ist ein ganz anderes Themenfeld, dem allerdings an dieser Stelle von Kundenseite keine Priorität zugewiesen wird. Der Kunde ist König.

Ein anderes Beispiel. Ein Kunde benötigt eine Kommunikationslösung für mehrere vernetzte Standorte. Das Filialkonzept soll möglichst einfach gestrickt und auch einfach zu implementieren sein. Mit der Wildix-Anlage ist das ausgesprochen gut zu bewerkstelligen: Alles wird von uns – sprich it2day – zunächst für den Kunden vorbereitet, das aufwendige Einrichten vor Ort beim Kunden mit all den Einschränkungen und möglichen Leerläufen entfällt. Der Kunde ist in kurzer Zeit startklar und produktiv. Er braucht lediglich den Google Chrome Browser und schon funktioniert die Wildix-Lösung auf allen Rechnern, egal ob PC oder Mac, keine VPN-Leitung ist nötig. Die UCC-Lösung von Wildix ist nämlich komplett webbasierend, es muss kein Client installiert werden, kein Plugin ist notwendig. Wildix setzt beim Einbinden von Features ganz auf die innovative WebRTC-Technologie.

Diese beiden Beispiele verdeutlichen meiner Meinung nach recht eindeutig, weshalb unsere Strategie beim Zusammenstellen des Portfolios mit zwei konträren VoIP-Produkten aufgeht. Wir schauen uns an, wie ein Kunde arbeitet, was ihm wichtig ist – und bauen die Lösung um seine Bedürfnisse herum.

An dieser Stelle muss ich wohl noch anmerken, dass wir in einigen Fällen mit folgendem Szenario konfrontiert sind: Manche Entscheidungsträger bei großen Kunden verlangen nach großen Namen. Es zählt das Etikett auf der Verpackung, nicht der Inhalt. Da ist es nicht ganz einfach, die Wildix-Lösung vorzustellen, weil im Gegensatz zu anderen klingenden Namen hier Wildix in der Rolle des Außenseiters auftritt. Was also tun? Wir von it2day setzen darauf, den Kunden stets in einer Live-Präsentation zu zeigen, was in der “Box” steckt, weil wir überzeugt sind, dass Kunden nur dann sich eine ausgewogene Meinung bilden können. Die Entscheidung sollte nicht zugunsten des Verpackungsnamens, sondern zugunsten dessen, was darin steckt, fallen. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht.

Was ist Ihrer Meinung nach besonders wichtig im Kundengespräch über Wildix?

Klare Aussagen darüber, was notwendig ist, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Und das betrifft beide Seiten: sowohl uns von it2day als Projektpartner als auch den Kunden selbst. Das mag zunächst banal klingen, doch ich will mal den Finger in die Wunde legen und zeigen, wo es haken kann.

Erlauben Sie mir einen Vergleich: Sie kaufen einen Ferrari und möchten 200 km/h fahren, aber keine Autobahn ist da. Lediglich ein Feldweg. Auf diesem holprigen Feldweg werden Sie schwerlich Ihren neu erworbenen Ferrari genießen, geschweige denn ein berauschendes Fahrerlebnis bei 200 km/h auskosten können.

Sie schmunzeln? Aber so ähnlich verhält es sich bei so manchem IT-Projekt. Ich füge hinzu – leider. Der Kunde kauft den “Ferrari”, eine leistungsstarke Lösung, die einen großen Mehrwert für sein Unternehmen bringen könnte. Damit der Kunde das ganze Potential der Lösung wirklich auskosten kann, muss allerdings die richtige Umgebung vorhanden sein – eine Daten-Autobahn, keine zu entrümpelnde Netzwerk-Umgebung. Die Realität ist manchmal leider eine andere. Der Kunde erprobt den Ferrari auf dem Feldweg, Schlaglöcher und Stolpersteine sind der Performanz – um es vorsichtig zu formulieren –  natürlich abträglich und der erwartete “Wow-Effekt” bleibt aus.

Mein Fazit: Es ist ein absolutes Muss, den Kunden mit ins Boot zu holen. Der Kunde muss dafür sorgen, dass die Netzwerk-Umgebung sauber ist, denn ansonsten laufen selbst ausgesprochen schöne Projekte mit Wildix letztlich Gefahr an unliebsamen Überraschungen zu scheitern. Der Kunde wird in diesen Fällen die Schuld beim Produkt suchen und nicht an den ungenügenden Rahmenbedingungen. Das ist schade. Das ist aber die Realität.

Einziges wirksames Gegenmittel ist ein lückenloses Einvernehmen mit dem Kunden darüber herzustellen, was nötig ist, um das Projekte erfolgreich umzusetzen.

Was gefällt den Kunden an Wildix besonders gut?

Wir erhalten von Kunden viele positive Rückmeldungen zur Wildix App. Auch die Wildix Lizenzierung ist für Kunden gut nachvollziehbar aufgebaut und sehr entgegenkommend:

vielseitig und sehr gut gemacht für Firmen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, weil etwa eine Abteilung nur telefonieren möchte, während eine andere Abteilung mehr Features benötigt. Das Einbinden verschiedener Geräte (auch mit iOS-Betriebssystem) sticht ebenfalls positiv hervor.

Und was gefällt Ihnen als Wildix-Partner besonders an Wildix?

Ich fange zunächst bei dem an, was ich mir wünschen würde. Das wären mehr Informationen zu den zahlreichen Wildix-Integrationen. Bei vielen Projekten ist es erforderlich, die Kompatibilität der Telefonanlage etwa mit Alarmsystemen nachzuweisen. Ich denke da beispielsweise an ein Heim-Projekt bzw. ein Psychiatrie-Projekt. Ein Agreement mit einem Technologie-Partner wie Ascom ist in diesen Fällen mitunter entscheidend für den Zuschlag.

Ich weiß, dass Wildix über vielfältige Integrationen mit Drittanbietern verfügt, darunter auch Ascom. Für mich als Wildix-Partner sind das wertvolle Informationen und im Idealfall möchte ich auch mehr zu Referenzprojekten erfahren.

Was mir als Wildix-Partner besonders an Wildix gefällt? Unkompliziert, kürzere Wege, eine junge Mannschaft und nicht nur Aktionäre – das ist es, was mich bei Wildix überzeugt. Natürlich muss auch Wildix in einigen Punkten sich Kritik stellen und ich würde kleinere Fehler bemängeln. Aber wie heißt es so schön? Es kochen alle nur mit Wasser.

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